WSOP 2012 – ein Rückblick
Nun ist sie vorbei, die World Series of Poker 2012. Alle blicken mit Spannung auf die October Nine, doch wir wollen nun einmal kurz die Zeit nehmen und einen Blick zurück werfen auf die größten und coolsten Ereignisse der diesjährigen WSOP.
Das größte Turnier
Die diesjährige WSOP sah das größte Poker Turnier aller Zeiten – und das wurde auch noch für einen guten Zweck abgehalten. Das Big One for One Drop wurde von Cirque de Soleil Gründer Laliberté ins Leben gerufen, der nicht nur teilnahm, sondern es auch – zusammen Rast, Esfandiari, Einhorn, Hellmuth, Yong, Trickett und Baldwin – an den Final Table des Mega Events schaffte. Insgesamt 48 Spieler legten das wahnsinnige Buy-In von einer Million Dollar auf den Tisch und unterstützten damit die Charity Organisation One Drop – und die Hoffnung auf den größten Gewinn der Poker Geschichte.
Das Heads up fand zwischen Sam Trickett und Antonio Esfandiari statt und war wohl das mit Abstand spannendste Duell dieser WSOP. Am Ende siegte Esfandiari und gewann damit mehr als 18 Millionen Dollar – eine Summe, die ihn an die Spitze sämtlicher Bestenlisten katapultierte. Sam Trickett konnte sich über immerhin über 10 Millionen Dollar freuen – allerdings nicht sehr lange. Noch am Abend des Turniers wurde er vor einem Club von mehreren Unbekannten angegriffen und übel zusammengeschlagen. Inzwischen geht es ihm aber schon wieder besser und wir alle hoffen, ihn bald wieder am Poker Tisch zu treffen.
Der größte Gewinner
Der neue Spieler des Jahres heißt Greg Merson. Der Online Poker Spieler hatte bis zur diesjährigen WSOP nie mehr als 22.000 Dollar in einem Live Poker Turnier gewonnen (und auch das auch nur einmal). Und auf einmal setzt er sich ohne Aufsehen und ohne große Mühe an die Spitze der diesjährigen World Series of Poker. Man konnte ihn an der Final Table Bubble des Event 28 treffen, dann gewann er ganz souverän 1.136.197 Dollar und ein Bracelet im Event 57. Und nun sitzt er auf Platz 3 des Main Event Final Event Chipcounts bei den October Nine. Steiler kann eine Poker Karriere kaum verlaufen. Er kam als ein Niemand und ist nun Spieler des Jahres. Das Main Event bringt ihm auf jeden Fall knapp 2 Millionen Dollar auf sein Konto – sollte er gewinnen winken 7,7 Millionen Dollar.
Die großen Verlierer
Die Überschrift passt besser, als man glauben sollte, denn mit Ausnahme von Phil Hellmuth, der es wieder einmal geschafft hat seinen Bracelet Rekord weiter auszubauen, haben sich die großen Namen des Poker nicht unbedingt mit Ruhm und Ehre überschüttet. Kein bekannter Spieler sitzt am Main Event Final Table, und die Bracelets der Events zieren ebenfalls die Kaminsimse von größtenteils unbekannten Spielern. Ups and Downs gibt es in jedem Spiel, aber die Abwesenheit von großen Namen in den Siegerlisten ist doch erstaunlich.
Andererseits sehen wir so auch den Aufstieg von neuen Poker Helden und Top Spielern – die Namen Esfandiari und Merson werden mit Sicherheit des Öfteren in der Poker Szene auftauchen, auch lange nachdem die WSOP gelaufen ist.